SG 1: The Incredible

Die SG 1 hat beim VSC Spike Guldental sein Meisterstück abgeliefert. Das bemerkenswerte hierbei war, dass dies ohne die Routiniers (Conny Bürkner, Uli Fischer, Stefan Johann) erbracht wurde.

Unsere junge Truppe geriet im ersten Satz schnell in Rückstand, da es der VSC verstand, mit druckvollen Aufschlägen in die Schnittstellen unsere Annahme ins Wanken zu bringen. Ein vernünftiger Spielaufbau war auf unserer Seite kaum möglich. Dies erleichterte dem VSC die Abwehrarbeit und er konnte aus der Abwehr heraus seinerseits erfolgreich zum Angriff übergehen. Viel gelang unseren Jungs in dieser Phase des Spiels nicht. Von Selbstvertrauen war auf unserer Seite nichts zu sehen. Es fehlte der Mut, die Beweglichkeit und erforderliche Aggressivität. Sang- und klanglos gab die SG 1 diesen Satz ab.

Im zweiten Spielabschnitt wurden unsere Jungs endlich aktiver, sie wollten nun doch noch zeigen, warum sie an der Tabellenspitze stehen. Das Spiel entwickelte sich jetzt ausgeglichener und wurde attraktiver. Die Zuschauer bekamen nun viele lange Ballwechsel zu sehen, da beide Teams um jeden Ball kämpften. Unsere Annahme stabilisierte sich, wobei sie immer noch nicht konstant genug war, und unser Blockspiel wurde ebenfalls besser. Es war jetzt ein sehr intensives Spiel, in dem sich kein Team entscheidend absetzen konnte. Doch siehe da, urplötzlich unterliefen Guldental auch leichte Fehler, die uns einen Dreipunktevorsprung (20:17) einbrachten. Aber Guldental gab nicht auf und kämpfte sich wieder heran. Und doch sollte die SG 1 beim Stand von 24:23 einen Satzball haben, den sie aber, irgendwie passend zum Spiel, leichtfertig vergab. So kam es, wie es kommen musste. Der VSC jubelte über einen verdienten zweiten Satzgewinn.

Dieser Satzgewinn hat den VSC viel Kraft gekostet, was sich im dritten Satz direkt bemerkbar machte. Während unsere Truppe nahtlos an die Leistung des vorherigen Satzes anknüpfen konnte, erlebte Guldental einen Einbruch. Guldental lag schnell mit drei Punkten in Rückstand, konnte zwar noch zum 10:10 ausgleichen, aber danach war bei Guldental irgendwie die Luft raus. Die SG 1 konnte einen ungefährdeten Satzgewinn verzeichnen und neues Selbstvertrauen für das weitere Spiel tanken.

Wer dachte, die SG 1 legt nun los wie die Feuerwehr, sah sich getäuscht. Unsere Jungs fielen in die im ersten Satz gezeigten Muster zurück. Unser Spiel war erneut viel zu statisch. Schnell lag das Team in Rückstand. Bei den Zwischenständen von 7:12 und 9:14 bestand eigentlich kaum noch Hoffnung auf einen Erfolg. Wir brachten André Berg zum Aufschlag ins Spiel. Es war der Versuch eines Weckrufes an unsere Truppe. Und tatsächlich, mit seinen platzierten Aufschlägen brachte er den Annahmeriegel des VSC ins Wanken und unsere Jungs merkten schnell, dass doch noch etwas zu holen war. Unser Block packte jetzt wieder energischer zu und über die Außenpositionen gelangen uns viele erfolgreiche Angriffe. Was keiner zu hoffen wagte gelang. Die SG 1 drehte das Spiel und gewann in einer dramatischen Schlussphase völlig überraschend den vierten Satz.
Der Tiebreak musste nun die Entscheidung bringen. Der VSC benötigte etwas Zeit, um den unerwarteten Satzverlust zu verdauen und lag schnell mit drei Punkten in Rückstand. Doch der VSC gab sich nicht geschlagen und fand über den Kampf ins Spiel zurück. Beim Seitenwechsel lag die SG 1 noch mit 8:7 vorne, aber Guldental verstand es, mit einer guten Blockabwehr und Schnellangriffen über die Mitte den Spielstand zu drehen und sich bis zum 13:10 abzusetzen. Der Drops schien nun gelutscht und die erste Saisonniederlage für die SG 1 festzustehen. Aber der VSC zeigte erstaunlicherweise Nerven. Ihm unterliefen nun leichte Fehler, die Angreifer kamen nicht mehr an unserem Block vorbei und die SG 1 glich aus und zog sogar vorbei. Der VSC konnten unserem Angriffsdruck nicht mehr standhalten und so gelang der SG 1 dann doch noch der 16. Sieg im 16. Spiel. Ein zwar glücklicher aber aufgrund der jeweiligen Leistungssteigerung in den entscheidenden Phasen des Spiels letzendlich verdienter Sieg.

VSC Spike Guldental : SG TSV Speyer / VBC Haßloch   2:3 (25:15, 28:26, 20:25, 25:27, 14:16)