SG 1 - Wissenschaftliche Entmystifizierung etablierter Weisheiten

Oder: Spielbericht zum ersten Saisonspiel der SG1

Jeder von uns kennt das Phänomen der großen Alltags-Weisheiten. Kein Smalltalk, kein Stammtisch und auch kaum eine Fachdiskussion bleibt davon verschont.

Leider trifft es den Sport in diesen Belangen wesentlich härter als viele andere Lebensbereiche. Und so hat sich ein Mann zum Ziel gesetzt, diese Weisheiten im Beriech Volley wissenschaftlich zu untermauern oder eben als falsch zu erkennen und für immer zu bannen.

Prof. Dr. Dr. Scherbarth ist der eben erwähnte Wissenschaftler. Für Fachkundige ist der Name schon seit langer Zeit ein Begriff, allen anderen sei gesagt: Scherbarth ist der führende Volleyballoge in Speyer.

Am 16.09.2017 setzte sich eine engagierte Forschergruppe um Scherbarth daran, die Weisheit: „Wenn jung gegen alt spielt, gewinnt immer alt!“ zu untersuchen.

Zu diesem Zweck trafen sich um 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit zwei Teams in Schornsheim, um ein passendes Experiment durchzuführen. Da es sich bei der Forschergruppe um Scherbarth (Arbeitsname: SG1) um eine recht heterogene Gruppe aus jungen und älteren Spielern handelt, musste entweder ein deutlich älterer Gegner oder eben ein jüngerer gefunden werden. Zweiteres konnte durch das Team der SG U.N.S II gewährleistet werden.

Um eventuelle Variationen im Versuchsaufbau durchführen zu können, wählte Scherbarth eine clevere Aufstellung, die sich aus jungen (z.B. dem Steller Marius) und eben älteren Komponenten (z.B. dem Außenangreifer Conni) zusammenstellte. Als potentielle Variation fand sich zu Beginn ein jeweils älteres oder jüngeres Pendant zu jeder Position auf der Bank.

Als grundlegende Versuchsrahmen wurden die geltenden Regeln der Volleyball-Verbandsliga gewählt.

Zum Versuchsverlauf:

Der erste Satz wurde durch die SG1 mit 25:19 gewonnen. Dabei wurde beobachtet, dass der deutliche Erfahrungsüberschuss seitens der SG1 durch jugendliche Einsatzbereitschaft teilweise wettgemacht werden konnte.

Im zweiten Satz setzte sich die SG1 bereits mit 25:16 durch, was eine Fortsetzung der beobachteten Phänomene des ersten Satzes darstellt. Zudem zeigt sich, dass eine etablierte Mannschaftsstruktur den Faktor Alter unterstützt.

Im dritten Satz konnte eine jugendspezifische Eigenschaft beobachtet werden: Ergebnisbedingte Resignation. Der Satz ging deutlich mit 25:9 an die SG1.

Als Rahmenfaktoren können festgehalten werden:

-     beidseitige Bereitschaft zu starker Stimmungsarbeit

-     Ernsthaftigkeit im Streben nach Erkenntnis im Sinne des Volleyballs.

Fazit:

Durch das deutliche 3:0 der SG1 hat sich gezeigt, dass sich ein erhöhtes Alter im Volleyball durchaus positiv auf den Erfolg auswirken kann. Da ein einzelnes Modellexperiment nicht als wissenschaftlicher Beweis gilt, kann in diesem Zusammenhang nur von einem leicht untermauerten Indiz gesprochen werden.

Ausblick:

Um diesen ersten Hinweis statistisch zu untermauern, wird das Team um Prof. Scherbarth weiter arbeiten und sich eine komplette Verbandsliga-Saison mit der Frage beschäftigen. Dazu werden die Faktoren Alter und Ort jeweils verändert und so kann gegen Ende der Saison mit einer fundierten These gerechnet werden.

Sollten Sie, als wissenschaftsaffiner Leser, einer solchen Studie beiwohnen wollen, so sei Ihnen das kommende Wochenende ans Herz gelegt. Denn bereits am Samstag findet ein Doppel-Versuch in Speyer in der Erlich-Halle statt.

Beste Grüße wünscht Ihr

Volleyball-Wissenschaftsteam SG1