Riesenkompliment für die paar Hanselcher

Volleyball: Regionalligist TSV Speyer hat aus dem Wochenende wahrlich das Beste gemacht. Selbst ein alter Hase spricht von noch nie da Gewesenem und verteilt das ein oder andere Zuckerl.

Von Martin Erbacher

 
Speyer. „Das waren schon wichtige Punkte gegen den Abstieg, weil die anderen hinten ziemlich rangerückt sind“, sagte Trainer Gerrit Jann von Regionalligist TSV Speyer im Gespräch mit unserer Zeitung: „vier von sechs.“ Denn nach der 2:3-Niederlage (25:23, 25:20, 18:25, 29:25, 11:15) am Samstag bei LAF Sinzig folgte am Sonntag in der Erlichhalle ein 3:0 (25:18, 25:20, 27:25) über VJF Frankfurt II.

„Ich glaube, ich habe noch nie ein Wochenende unter so schlechten Voraussetzungen und Bedingungen erlebt“, so Coach Jann, der seinen „sieben, acht Hanselchern“, wie er es mit Galgenhumor trug, ein Riesenkompliment aussprach und den Montag trainingsfrei gewährte: „In Sinzig waren wir zu acht, von denen drei trainiert hatten. Alle haben es ganz gut gemacht, Großes geleistet und sich in den Dienst der Mannschaft gestellt.“

Besser Schwarz - Jann selbst pausierte mit Rückenschmerzen krankgeschrieben unter der Woche. Am Sonntag reichte es für die Wahl zum besten Spieler als Libero: „Ich hätte Erik Schwarz auf außen gewählt“, der nach längerer Verletzung zurückkehrte. Oder Abiturient Felix Mast nach Abiturfeierlichkeiten in Amsterdam.

Arvid Schiller machte ebenfalls eine Erkrankung zu schaffen, Julius Riede die Schulter. Im Rheinland kam noch eine Hallenverlegung in eine niedrigere Spielstätte hinzu: „Es war wie in der Purrmann-Halle. In so einer Halle habe ich glaub ich zum letzten Mal in der Verbandsliga gespielt“, berichtete der Übungsleiter.

Erst nach Mitternacht kehrten einige zurück – um sich um 13 Uhr wiederzutreffen: „Das ist schon sportlich.“ Nun standen elf Mann auf dem Papier des Spielberichtsbogens, darunter Uli Fischer aus dem Trainerstab und der am Daumen lädierte Simon Röhrich. Emil Walter (Jahrgang 2007) schnupperte erstmals rein, kam für einen Aufschlag und verwandelte per Ass. Da freute Jann um so mehr, dass die Seinen gerade so Satz drei zumachten: „Wir haben zwei Spiele gut angenommen. Dann klappt es auch in Zuspiel und Angriff. Es gab viele gute Sachen.“

Nach einer gemeinsamen Pizza bei Physiotherapeutin Andrea Weber ging die Gruppe dann auseinander. Jann: „Ich hoffe, dass wir am Dienstag und Donnerstag vernünftig trainieren können.“

 

Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz Speyerer Rundschau - Nr. 25
Datum Dienstag, den 30. Januar 2024
Seite 15