SG 1: Sprung an Spitze verpasst

Gestern war ein Heimspieltag, bei dem ziemlich viel gut lief, wir unseren zweiten Tabellenplatz gefestigt haben und doch gingen alle aus der Halle, als hätten wir eine große Niederlage erlitten. 

Aber der Reihe nach.

Die Lage vor dem Spieltag kurz skizziert: Wir waren auf dem zweiten Tabellenplatz. Zwei Punkte vor Dienheim und vier hinter Gonsenheim, bei jeweils einem Spiel weniger als diese beiden.

Kurz: Es stand ein echtes Gipfeltreffen an: Der Tabellenzweite empfing den direkten Verfolger und den Verfolgten.

Erstes Spiel gegen Dienheim:

Wir begannen recht behäbig mit ein paar klaren Aktionen, aber ohne den zwingenden Elan, der unseren Anspruch untermauern sollte. So ging der erste Satz verdient an das Abwehrbollwerk aus Dienheim, die im richtigen Moment (also bei 18:18) einfach alle Punkte machten.

Zwischen den Sätzen eins und zwei einigten wir uns dann, dass dies wohl der obligatorische schlechte erste Satz war und gelobten kollektive Besserung.

Im zweiten Satz festigten wir unsere Annahme so, dass zumindest ein solider Aufbau möglich war und unsere Stärken in Block und Angriff wenigstens ansatzweise zum Tragen kamen. Wenn auch knapp, aber der Satz ging an uns (26:24).

Die Sätze drei und vier können als fast identisch beschrieben werden. Wir bewegten uns ein kleines bisschen mehr, blockten endlich mal wieder und tatsächlich kam unsere Annahme wieder ins Spiel. So gewannen wir mit 25:16 und 25:17.

Fazit aus Spiel eins:

-         Dienheim ist ein schrecklich unangenehmer Gegner, weil die immer, ja, wirklich immer ne Hand an den Ball bekommen. Wie kann man bloß so ne gewaltige Gummi-Wand sein?

  • Unsere Annahme war schlecht. Aber so richtig!
  • Uli hat Paul mit einer Hand geblockt!
  • In puncto Einsatzbereitschaft und Wille gehen die drei Punkte nach Dienheim, für die Tabelle gehen die Punkte aber an uns.
  • Also: wir sind Tabellenzweiter und nur noch einen Punkt hinter Gonsenheim. 

Zweites Spiel gegen Gonsenheim:

Das Spitzenspiel begann stimmungs- und druckvoll durch uns. Wir zeigten von Beginn an, wer der Herr im Haus ist. Unsere Annahme: ein Traum; unser Block: sehr stark; unser Angriff: druckvoll und durchsetzungsstark; die Stimmung: großartig.

Joa, und dann, so in der Mitte des zweiten Satzes, brachen Annahme und Stimmung ein. Zwei gute Blockaktionen und ein paar wenige gute Aufschläge von Gonsenheim und wir ließen die Köpfe hängen. Tolle Moral.

Von da an lief das Spiel so gar nicht mehr. Trotz all unserer Bemühungen, Wechsel, Taktikspielereien und lautstarker Unterstützung von Bank und Tribüne war nix mehr zu machen. Wir verloren alle drei Sätze knapp aber verdient.

Ein Jammer, wie konnten wir, die wir das Spiel voll im Griff hatten, uns den Sieg aus der Hand reißen lassen? 

Fazit:

  • Unsere Annahme hatte nen schwarzen Tag zum falschen Zeitpunkt.
  • Simon Hennicke is ne absolute Keule am Aufschlag. Wenn wir alle so gespielt hätten wie er, hätten wir gewonnen.
  • Auf unsere Zuschauer ist stimmungsmäßig verlass.
  • Inzwischen werden bereits Plakate mit Bildern und Herzen für einzelne Spieler zum Spieltag mitgebracht.
  • Josh ist auch ohne Klemmbrett, sorry, Taktik-Tafel, ne echte Unterstützung als Coach.
  • Wir sind weiterhin Tabellenzweiter, weiterhin mit vier Punkten Rückstand, nur halt jetzt mit viel Platz zum Tabellendritten. 

Schließen möchte ich heute mit einem Zitat des Fußballers und neuerdings Wrestlers Tim Wiese, welches unsere Stimmungslage gut zum Ausdruck bringt:

„Ich habe es mir nie so hart vorgestellt, wie ich es mir vorher gedacht habe.“

Ich finde, besser kann man unseren Spieltag nicht zusammenfassen.

 

Bis nächstes Jahr

 

Eure SG 1