Spiel der Woche: In einem hochklassigen und vor allem spannenden Spitzenspiel zweier starker Mannschaften in der Volleyball-Oberliga der Damen unterliegt der TSV Speyer dem TuS Heiligenstein mit 1:3 (24:26, 25:27, 26:24, 22:25) und das, obwohl der TSV zwischenzeitlich fünf Matchbälle abwehrte.

Von Timo Konrad 

Speyer. „Aber da“, sagt Speyers Coach Holger Grimm nach Ende der Partie, „hätten wir gar nicht erst hinmüssen“. Er spielt darauf an, dass der TSV in jedem der allesamt umkämpften und engen Sätze zwischenzeitlich vorne lag, teilweise schon mit sechs oder sieben Punkten.„Das hätten wir dann etwas cleverer spielen können und uns nicht in die Bredouille bringen müssen“, so der Speyerer Coach im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Der TSV erwischte schon im ersten Satz den besseren Start und führte schnell 6:2. Die jungen Gäste aus Heiligenstein bestachen durch ihre Schmetterbälle, der TSV durch seine Annahmen.Präzise gespielt, waren die Schmetterer von Luise Palenczat und Kolleginnen jedoch kaum zu verteidigen. Es entwickelte sich ein enger erster Durchgang mit einer knappen Heiligensteiner Führung (18:15). Den ersten Satzball erarbeiteten sich jedoch die Gastgeberinnen. Der TuS wehrte ab und verwandelte seinerseits den ersten Versuch.

Satz zwei begann zunächst kurios. Jedem Team gelangen abwechselnd drei Punkte. Dann unterbrach Speyer diese Serie beim 10:8. Diese Führung baute der TSV zum schon angesprochenen eigentlich komfortablen Vorsprung aus (20:14). Die Gastmannschaft von Trainer Udo Walter bewies Moral und kämpfte sich erst auf 21:22 heran, glich dann aus. Wieder hatte Speyer Satzball, diesmal sogar zwei in Folge. Beide Versuche blockte der Gast. Dann stellte der TuS durch ein Ass erst auf 26:25 und verwertete seinerseits den ersten Satzball – 2:0.

Der dritte Durchgang im Wesentlichen ein Abziehbild: Erst führte Speyer hoch (13:6). Dann kam Heiligenstein zurück (17:15). Als der TuS dann auch noch den längsten Ballwechsel im Spiel zum 22:18 holte, schien die Sache entschieden. Doch von den fünf TuS-Matchbällen ging jeder an Speyer. Der TSV stemmte sich gegen die Niederlage und erarbeitete sich einen weiteren Satz in der Osthalle.

Diesen entschied trotz erneuter Speyerer Führung, der TuS für sich. „Wir waren eine Klasse besser als noch in den Spielen zuletzt“, befand Heiligensteins Coach Udo Walter. „Speyer war aber auch sehr gut.“ Am Ende hätten die Jungen etwas abgezockter gespielt als die alten Hasen, „auch wenn ein wenig Glück dabei war“.

Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz Speyerer Rundschau - Nr. 242
Datum Montag, den 18. Oktober 2021
Seite 18