Volleyball: Wie Trainer Jann Speyer zum Titel führt

Von Marek Schwöbel

Nieder-Olm. Der TSV Speyer ist vier Spieltage vor Saisonende Meister der Volleyball-Regionalliga Südwest. Dabei war der souveräne 3:0 (25:22, 25:23, 25:15)-Erfolg bei der SG U.N.S Rheinhessen gar nicht einmal so entscheidend.

Denn kurze Zeit später verlor Verfolger SG Rodheim mit 0:3 beim TuS Kriftel II, so dass sich wieder die SSG Langen auf Tabellenplatz zwei schob, zwölf Punkte hinter dem TSV Speyer. „Da in den letzten vier Spielen maximal zwölf Punkte zu holen sind und Langen gleichzeitig höchstens auf 13 Siege kommen kann, sind wir durch. Denn bei Punktegleichstand wird die Anzahl der Siege verglichen, und da haben wir jetzt bereits 14“, erklärte TSV-Spielertrainer Gerrit Jann.

So ganz zufrieden war er aber mit dem frühen Titelgewinn nicht: „Ich hätte gerne nächste Woche zu Hause gefeiert. Aber jetzt ist es halt so.“

Zufrieden dagegen war er mit dem Auftritt seiner Mannschaft beim Tabellenvierten. Allein im zweiten Satz kamen die Gastgeber auf, egalisierten den Speyerer 16:11-Vorsprung zum 19:19 und lagen beim 23:22 sogar vorn. Aber der Tabellenführer besann sich einmal mehr auf seine individuellen Stärken und ließ danach keinen Punkt des Gegners mehr zu.

„Das war phasenweise sehr gut. Da haben wir gespielt wie vor der Winterpause“, berichtete Jann von vielen Angriffe über die Mitte. Auch defensiv stand seine Auswahl stabil, obwohl mit Simon Röhrig und Jonas Scherbarth zwei Spieler kurzfristig abgesagten. Dafür rückte Felix Mast aus der zweiten Mannschaft nach.

„Ich denke, wir sind verdient Meister, weil wir auf allen Positionen besser besetzt sind, als die anderen Mannschaften in der Liga“, meinte Mannschaftssprecher Malte Stohner.

Die individuelle Klasse des TSV Speyer habe den Ausschlag gegeben. Außerdem habe Jann nie zugelassen, dass Überheblichkeit und Nachlässigkeiten aufkommen. „Das hat er ganz souverän im Training umgesetzt und uns immer wieder auf den Boden zurückgeholt“, berichtete Stohner.

Gefeiert haben die Spieler noch am Samstagabend bei einem kleinen Essen. Nächste Woche wird dann zu Hause der Titel gebührend gewürdigt.

Quelle: Rheinpfalz vom 17.02.2020